Sie heißen Lanzarote, Mieze und Milka und haben eines gemeinsam
Drei neue Angler 100.000 ltr. Kühe
Der Angler Zuchtausschuss hatte wieder mal die schöne Aufgabe drei 100.000 ltr. Kühe zu ehren. Bei Familie Jordt in Barg/Sörup war es die knapp 13-jährige R Bahama Tochter Lanzarote, die mit der Mai Milchkontrolle die 100.000 kg Milch Marke hinter sich gelassen hat. Lanzarote hat im Mai 2020 zum zehnten Mal gekalbt und ist wieder tragend. Ihre Höchstleistung von über 11.000 kg Milch erreichte sie erst in der neunten Laktation. Lanzarote kalbte mit 24 Monaten zum ersten Mal. Mehrere ihrer Vorfahren brachten 5 -8 Kälber, somit stammt sie also aus einer langlebigen Kuhfamilie. Die Höchstleistung von über 11.000 kg Milch erreichte sie erst in der 9. Laktation.
Bei der Lausen GbR in Kaltoft/Kiesby war es Mieze, die als zweite Kuh des Betriebes die herausragende Lebensleistung erbracht hat. Mieze ist eine sehr stark gebaute Dagufa Tochter, das Alter von knapp 12 Jahren und die 9 Abkalbungen sieht man der Ausnahmekuh nicht an. Das Pedigree von Mieze lässt sich bis 1964 zurückverfolgen, die elf Kühe die als Vorfahren im Stammbaum stehen, stammen von namenhaften Rotviehvererbern ab und mehrere dieser Kühe brachten es auf 9 bis 11 Abkalbungen, es handelt sich also um keine unbekannte Kuhfamilie. Mieze ist wieder tragend und man hofft auf ein weiteres Kuhkalb, dass Familientradition fortführen kann. In ihrer vierten Laktation produzierte Mieze über 1.000 kg Fett und Eiweiß und gehört somit auch hinsichtlich Jahresleistungen zur Spitze der deutschen Rotviehzucht. Ein Riga Sohn befindet sich in Ostfriesland im Deckeinsatz und der Voxy Sohn aus dem letzten Jahr ist auch für die Zucht vorgesehen.
Die R David Tochter Milka von Familie Fuschera-Petersen in Fahrdorf startete im Alter von 25 Monaten verhalten ihre Karriere als Milchkuh, mit einer ersten Laktation von 8500 kg Milch deutete noch nichts auf außergewöhnliche Leistungen hin. Breits im zweiten Leistungsjahr wurden jedoch über 10.000 kg Milch produziert und in der vierten Laktation waren es knapp 12.000 kg Milch mit 4,5% Fett und 3,6% Eiweiß. Das Pedigree von Milka lässt sich 50 Jahre zurückverfolgen, ihre Großmutter die Atos Tochter Heike war bereits durch hohe Leistungen aufgefallen, außerdem war sie eine erfolgreiche Schaukuh. Unter den Nachkommen befinden sich drei Söhne die einen Deckeinsatz in Angeln absolviert haben, auf den durchschlagenden Erfolg auf der weiblichen Seite wird noch gehofft. Milka soll im August zum zehnten Mal kalben, somit sind die Voraussetzungen für einen Ausbau der Lebensleistung dieser exterieurstarken Kuh gegeben.
Derart hohe Lebensleistungen sind nur möglich, wenn Fütterung und Haltung stimmen, dass haben die drei Familien eindrucksvoll bewiesen. Die Angler Rinderzüchter gratulieren herzlich und wünschen weiterhin viel Erfolg.
Claus-Peter Tordsen
